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Magnetbahn in Berlin

 

Magnet-Bahn-System

Der Bau einer Magnetbahn-Versuchsstrecke vom U-Bahnhof Gleisdreieck bis zum Kemperplatz an der Philharmonie — im ersten Abschnitt auf der früheren U-Bahn-Trasse zum Potsdamer Platz und im zweiten Strecken-Abschnitt als aufgeständerte Bahnstrecke — mit drei Bahnhöfen und einer Gesamtlänge von 1,6 km entstand ab 1983 in einer Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Magnetbahn GmbH des Erfinders des M-Bahn-Systems, Herrn Heidelberg, und der Firma AEG.

Die M-Bahn ist gegenüber spurgeführten Schienenbahnen ein völlig neues Nahverkehrssystem ohne rollende Reibung der Fahrzeuge auf der Strecke. Die M-Bahn-Wagen werden auf einem Fahrbalken durch magnetische Kräfte getragen und mit einem neuartigen Antriebssystem ohne Fahrmotoren im Fahrzeug fortbewegt.

Vor Planung der Demonstrationsanlage Berlin war das neue System seit 1979 in einer Versuchsausführung in einem Werksgelände in Braunschweig technisch getestet und in Berlin in einer Studie für die Einführung einer Kabinenbahn mit anderen Kabinenbahn-Systemen theoretisch untersucht worden.

Der Antrieb der M-Bahn besteht aus elektrischen Langstator-Linearmotoren, die in den Fahrbalken stationär eingebaut sind und von elektronischen Umrichtern abschnittsweise entlang der Strecke gesteuert werden.

Die Einsparung von Fahrstromenergie durch die Verlagerung des Antriebs vom Fahrzeug auf die Strecke, wobei der Energiebedarf für den Transport der Gewichte der Motoren und Antriebe konventioneller Bahnsysteme entfällt, und eine kleinere Bauhöhe der Fahrzeuge durch Wegfall der Drehgestelle sind die Hauptvorteile des Magnetbahnsystems; ihnen stehen die Investitionen für die stationären elektrischen Betriebsanlagen gegenüber.

MagnetbahnFür die künftige Betriebsführung von Nahverkehrsbahnen wird das M-Bahn-Systern außerdem Bedeutung haben durch den vorgesehenen vollautomatischen Fahrzeugeinsatz ohne dauernd personell besetzte Fahrerstände im Zug. Der automatische Zugbetrieb wird in vollem Umfang vom Leitstellen-Personal im Endbahnhof Kemperplatz über entsprechende Kommunikationsanlagen in den M-Bahn-Wagen und in den Bahnhöfen durchgeführt. Für den Fahrgastwechsel sind die Bahnhöfe mit automatischen Türen auf den Bahnsteigen ausgerüstet.

Ein Betrieb von Nahverkehrsschnellbahnen mit unbesetztem Fahrerstand wird bisher nur in Frankreich in den neugebauten U-Bahnen Lilie und Lyon durchgeführt. Im automatischen Zugbetrieb der U-Bahn mit Linienzugbeeinflussung betrieblich ab 1976 auf der U 9 sowie ab 1981 auf der U 4 wird bisher der Einmann-Fahrbetrieb mit Zugfahrer im Fahrerstand beibehalten.
Der Erprobungs- und Referenzbetrieb auf der M-Bahn-Strecke Gleisdreieck—Kemperplatz wurde noch im Jahr 1987 aufgenommen.

Aufbauend auf den Berliner Erfahrungen wird inzwischen in Las Vegas, USA, eine weitere M-Bahn-Strecke gebaut. In der Entwicklung der Kraftfahrzeugtechnik dienen weitere umfangreiche Forschungsvorhaben der Senkung des Energieverbrauchs und der Nutzung alternativer Energien für den Betriebsteil Autobus der BVG.

Im Jahre 1990 mußte die Magnetbahn weichen, wegen der Wiedervereinigung, und wegen des Ausbaus der U-Bahnstrecke nach Pankow. Es ist im Gespräch, die Magnetbahn nach Schönefeld zu verlegen, um sie dort als Zubringerverbindung für den Airport zu nutzen.

 

AEG Bahntechnik aus Berlin:
Seit über 100 Jahren auf gutem Kurs.
1888
AEG gründet in Berlin die Bahnabteilung.
1891
Entwurf für ein Berliner Untergrundbahnnetz.
1895
Bau des Spreetunnels zwischen Stralau und Treptow. Erste Untergrund-strecke in Berlin für Straßenbahnbetrieb.
1903
Elektrischer Triebwagen erreicht mit 210 km/h Weltrekord mit Drehstrom.
1907
Erster Doppeldeckerbus in Berlin mit 32-PS-Motor und Vollgummibereifung.
1916
Bau von zwei Versuchswagen für den U-Bahnverkehr mit eigenbelüfteten Fahrmotoren und halbautomatischer Schützensteuerung.
1924
Größte Serienlieferung von Fahrmotoren und Fahrschaltern für 500 Straßen-bahntriebwagen Typ T24 in Berlin.
1955
Erster U-Bahn-Doppeltriebwagen Serie D mit Schaltwerk-steuerung und fremderregter elektrischer Bremse.
1967
Mehr als 100 U-Bahn-Fahrzeuge der DL Serie werden erstmalig mit Leichtbauschaltwerken ausgerüstet.
1978
Erster U-Bahn-Triebzug Europas mit Drehstromantriebstechnik im Fahrgastbetrieb der BVG.
1986
Neuer S-Bahn-Triebzug mit GTO-Gleichstromstellern, Dreh-strom-Fahr-motoren für Einzelachsantrieb sowie neuen Informationstechnologien.
1987 M-Bahn-Anlage Gleisdreieck - Kemperplatz zur betrieblichen Demonstration der Magnetbahntechnik für den Nahverkehr.
AEG

 

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