Magnetbahn in Berlin | ||||||||||||||||||||||||||||
Magnet-Bahn-System
Die M-Bahn ist gegenüber spurgeführten Schienenbahnen ein völlig neues Nahverkehrssystem ohne rollende Reibung der Fahrzeuge auf der Strecke. Die M-Bahn-Wagen werden auf einem Fahrbalken durch magnetische Kräfte getragen und mit einem neuartigen Antriebssystem ohne Fahrmotoren im Fahrzeug fortbewegt. Vor Planung der Demonstrationsanlage Berlin war das neue System seit 1979 in einer Versuchsausführung in einem Werksgelände in Braunschweig technisch getestet und in Berlin in einer Studie für die Einführung einer Kabinenbahn mit anderen Kabinenbahn-Systemen theoretisch untersucht worden. Der Antrieb der M-Bahn besteht aus elektrischen Langstator-Linearmotoren, die in den Fahrbalken stationär eingebaut sind und von elektronischen Umrichtern abschnittsweise entlang der Strecke gesteuert werden. Die Einsparung von Fahrstromenergie durch die Verlagerung des Antriebs vom Fahrzeug auf die Strecke, wobei der Energiebedarf für den Transport der Gewichte der Motoren und Antriebe konventioneller Bahnsysteme entfällt, und eine kleinere Bauhöhe der Fahrzeuge durch Wegfall der Drehgestelle sind die Hauptvorteile des Magnetbahnsystems; ihnen stehen die Investitionen für die stationären elektrischen Betriebsanlagen gegenüber.
Ein Betrieb von
Nahverkehrsschnellbahnen mit unbesetztem Fahrerstand wird bisher nur
in Frankreich in den neugebauten U-Bahnen Lilie und Lyon durchgeführt.
Im automatischen Zugbetrieb der U-Bahn mit Linienzugbeeinflussung betrieblich
ab 1976 auf der U 9 sowie ab 1981 auf der U 4 wird bisher der Einmann-Fahrbetrieb
mit Zugfahrer im Fahrerstand beibehalten. Aufbauend auf den Berliner Erfahrungen wird inzwischen in Las Vegas, USA, eine weitere M-Bahn-Strecke gebaut. In der Entwicklung der Kraftfahrzeugtechnik dienen weitere umfangreiche Forschungsvorhaben der Senkung des Energieverbrauchs und der Nutzung alternativer Energien für den Betriebsteil Autobus der BVG. Im Jahre 1990 mußte die Magnetbahn weichen, wegen der Wiedervereinigung, und wegen des Ausbaus der U-Bahnstrecke nach Pankow. Es ist im Gespräch, die Magnetbahn nach Schönefeld zu verlegen, um sie dort als Zubringerverbindung für den Airport zu nutzen.
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